Beratung
Lebensberatung
Sozialberatung
Lebensberatung – auch als psychologische oder psychosoziale Beratung bezeichnet – gehört in den Bereich der Gesundheitsvorsorge und bietet Hilfestellung für psychisch gesunde Menschen mit konkreten Lebensproblemen bzw. in verschiedenen Krisensituationen. Die Beratung ist lösungsorientiert und ressourcenorientiert, das bedeutet: Sie hat die jeweilige Problemlösung im Blick und baut auf die Fähigkeiten der Klientinnen bzw. Klienten auf, die zur aktiven Mitarbeit bereit sind. Das Ziel ist immer ein Beitrag zu einem (Sinn-)erfüllten bzw. zu einem an Werten orientierten Leben und ein guter Umgang mit den je eigenen existenziellen Fragen.
Im Folgenden sind einige Beratungs-Anlässe genannt und kurz beschrieben, bei denen ich Sie unterstützen kann.
Sinn-Suche ist kein „direkter“ Vorgang: Die Erfahrung von Sinn ist ein „Geschenk“, wenn man einen Wert verwirklicht hat – Sinn kann man nicht ‚machen‘. Die Erfahrung von Sinnlosigkeit oder Sinnverlust trifft uns Menschen sehr hart, da der „Wille zum Sinn“ unmittelbar zum Mensch-Sein gehört. Daher ist es wichtig, das Wert-Fühlen zu pflegen, um Sinn im Leben zu ermöglichen.
„Auf’s Versuchen kommt es an, das Gelingen steht nicht in unserer Hand.“ Einen neuen Weg im Leben einzuschlagen, braucht Mut und Kraft, wichtig ist eine gute Orientierung. Manchmal bedarf es einer Neu-Orientierung, wenn die vielfach betretenen Pfade nicht mehr sinnvoll erscheinen.
Krisen in einer Partnerschaft oder in einer Ehe bedeuten für die Betroffenen meist eine immense Belastung. Eine profesionelle Beratung kann dazu beitragen, aus der Krise gestärkt herauszukommen, um entweder innerhalb der Beziehung neue Wege zu gehen oder eine Trennung gut zu „gestalten“.
Eine „gesunde Scham“ ist die Hüterin unserer Menschenwürde, sie zeigt uns unsere Grenzen auf, um unsere Intimsphäre zu schützen. Beschämung ist ein extrem verletzender Angriff von außen mit zum Teil dramatischen, manchmal traumatischen Folgen. Sie führt vielfach zu einer krank machenden Scham – ein besonders schmerzhaftes Gefühl. Wichtig ist, die meist destruktive Dynamik von „Scham-Abwehr-Mechanismen“ zu verstehen, um einen unheilvollen Kreislauf zu durchbrechen.
Lebensübergänge, Umbruchzeiten, Übergangskrisen eignen sich in besonderer Weise, die Frage nach eigenen Talenten, Wünschen und Sehnsüchten zu stellen. Die damit verbundenen Verunsicherungen und Ängste können auch Chancen bieten, sich von nicht (mehr) tragfähigen Verhaltensmustern zu verabschieden und nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Dabei ist es wichtig, die eigenen Ressourcen zur Entfaltung zu bringen – die damit verbundene Mühe lohnt sich!
Zunächst braucht es die Unterscheidung zwischen „wünschen“ und „wollen“. Ersteres zielt auf ein Äußeres, auf einen Zufall, den man nicht beeinflussen kann. Kinder dürfen und sollen sich etwas wünschen, denn das Wünschen ist die „Spielwiese für das Wollen“. Das Wollen hingegen braucht die persönliche Entscheidung und das eigene Tun, es braucht ein genaues Hinschauen, was für einen wirklich wichtig ist und wozu man in der Lage ist.
Das Wissen um die Begrenztheit in unserem Leben, um unsere Endlichkeit bzw. um unseren Tod stellt für viele Menschen eine immense Herausforderung dar, die und oftmals verdrängt oder auf ein ‚später‘ verschoben wird. Sobald sich die Thematik „Endlichkeit und Tod“ – wodurch auch immer – aufdrängt, muss man sich ihr stellen. Dieser Prozess ist heilsam und fördert letztlich eine Haltung der Dankbarkeit.
Trauer ist Wertpflege! Trauer ist ein aktives Tun und weist auf einen Wert hin, den man verloren hat: Jede Art von Verlust – nicht nur der Tod eines geliebten Menschen – ist davon betroffen: Trauer ist somit eine „Antwort“ auf einen Verlust. Sie ist eine emotionale lebendige Bewegung, ein Lebensgefühl, sie zielt auf einen Verwandlungsprozess. Trauer-Arbeit ist für uns Menschen notwendig: Sie kann die Not wenden, um „gut“ weiterleben zu können.
Nicht jede Schuld, die wir auf uns geladen haben, lässt sich wieder gut machen. Wenn das zutrifft, gibt es für uns Menschen die Möglichkeit, durch die Erarbeitung einer „personalen Stellungnahme“ mit dieser Schuld leben zu können, ohne dauerhafte Verzweiflung: Wenn das gelingt, haben wir einen „Einstellungswert“ verwirklicht. Eine professionelle Begleitung kann diesen Prozess wirksam unterstützen.
Zur menschlichen Existenz gehören „Grund-Ängste“: Angst vor Selbsthingabe, vor Selbstwerdung, vor Notwendigkeit, vor Wandlung – Angstfreiheit gibt es nicht. Ein gutes Umgehen mit Angst bzw. Ängsten hilft, deren Sinn zu verstehen, um sie „nutzen“ zu können. Der „Gegenpol“ von Angst ist begründete Hoffnung. Wenn begründete Hoffnung zu einer Haltung wird, kann uns gelingen, Angst nicht mehr vermeiden zu wollen, um den Kreislauf von Angst und Angstvermeidung durchbrechen zu können.
Das Thema Arbeitslosigkeit braucht zumindest zwei Wege der Begleitung: Zum einen geht es um das Bemühen, wieder Arbeit zu finden, zum anderen bedarf es der Stärkung des Selbstwertgefühls. Lebens- und Sozialberatung will beide Themen aufgreifen.
Der Mensch ist Person, hat Charakter und wird Persönlichkeit. Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist ein lebenslanger Prozess, der Selbstreflexion braucht und auf die Resonanz von Mitmenschen angewiesen ist. Die „Arbeit“ an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung beinhaltet unter anderem die „Arbeit“ an der eigenen Freiheit, an der eigenen Authentizität und das Sich-Mühen um echte Beziehungen.