Grundlagen und Fachrichtungen

Existenzanalyse und Logotherapie wurden von Viktor Frankl begründet. Ein zentraler Satz lautet: „Das Leben selbst ist es, das dem Menschen die Fragen stellt. Er hat nicht zu fragen, er ist vielmehr der vom Leben her Befragte, der dem Leben zu antworten – das Leben zu ver-antworten hat.“ Dies wird auch als „kopernikanische Wende“ bezeichnet: Die Würde des Menschen besteht u.a. darin, gefragt zu sein, um persönlich zu antworten. Fragen nach „Sinn im Leben“ und „Verwirklichen von Werten“ stehen in der Existenzanalyse im Vordergrund.

Die Radikale Lebensphänomenologie geht auf den französischen Philosophen Michel Henry zurück. Er spricht vom „absoluten“ bzw. vom „rein phänomenologischen“ Leben, das der Mensch „radikal subjektiv“ empfindet. Henry führt die Möglichkeit weltlichen Erscheinens auf ein ursprüngliches Erscheinen des Lebens zurück. Das Leiblich-Sein des Menschen ist seine Erfahrung der Identität vor aller Selbst- und Weltwahrnehmung. Ausgehend von diesem Zugang zum „Leben“ und zur „Leiblichkeit“ eröffnen sich neue Perspektiven im Umgang mit Problemen und Krisen.

Die Gestalttherapie ist eine humanistische Erfahrungs-orientierte und Erlebnis-aktivierende Psychotherapie. Ihre Begründer sind Fritz Perls, Laura Perls und Paul Goodman. Aus der Gestalttherapie hat sich u.a. die Gestaltpädagogik entwickelt. Wesentliche Elemente aus der Gestaltarbeit fließen auch in meine Lebensberatung ein: „Gestalten“ als kreatives Formen eines sinnvollen Ganzen; „Gewahrsein“ aller vorhandenen und zugänglichen Gefühle, Empfindungen und Verhaltensweisen; Freilegung der „Selbstheilungskräfte“ des Menschen; Ausbildung einer „geschlossenen Gestalt“ als Anpassungsprozess des Organismus und der Psyche an die Umwelt.

Der Begriff Spiritualität ist vielschichtig und mehrdeutig, deshalb ist es wichtig, offen zu legen, von welcher Spiritualität die Rede ist. Wie bereits im Punkt „Meine Philosophie“ erwähnt, spreche ich von einem guten „Geerdet-Sein“: Es geht um Fragen wie: Was ist dir wichtig? Wofür lebst du? Wofür kämpfst du? Welche Erfahrungen haben dich geprägt? Welche Brüche und Durchbrüche gibt es in deinem Leben? Was hat dir Halt gegeben? Was ist dir heilig?

Musik: „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.“ Ich füge hinzu: „Musik kann mehr sagen als 1000 Worte.“ Der erste Satz wird oft zitiert. Der zweite Ausspruch will aufzeigen, dass in der Musik eine enorme Kraft steckt, die womöglich „Antworten“ auf wichtige Lebens-Fragen geben kann, wenn es gelingt, sich berühren zu lassen und gut hinzuhören. Dieser „Kraft“ möchte ich als Lebensberater Raum geben, sofern Sie als Klientin bzw. als Klient ein offenes Ohr dafür haben und Interesse mitbringen.